Der Film und die Sage

   
   

Dieser original ladinische Film ist das Ergebnis der Mitarbeit zwischen Susy Rottonara (aus Stern in Abtei), Roland Verra (aus S.Ulrich in Gröden) -Schulamtsleiter der ladinischen Schulen in der Provinz Bozen und Hans Peter Karbon (aus S.Christina in Gröden) und entspringt einer großen Liebe für die Berge und einem eifrigen Interesse für die ladinischen Sagen.

Der Film stützt sich auf einen der reichsten und verwickeltesten Sagenstoffe aus der dolomiten-ladinischen Tradition, auf das mythische Reich der Fanes.

Heutzutage bezieht sich der Name Fanes auf eine wunderschöne, von eindrucksvollen Gipfeln umrahmte Hochebene zwischen Abtei und Ampezzo, die bei Bergwanderern ein bevorzugtes Ziel darstellt.

Im Sagenstoff beschränkt sich Fanes nicht auf dieses, sondern bezieht sich auf ein breiteres Gebiet, dessen Grenzen nicht leicht zu bestimmen sind, aufgrund der Eroberungen durch seine Bevölkerung, die ebenfalls Fanes genannt wird.

Der Film ist auf eine Bearbeitung des Sagenstoffs aus der abteitalerisch-ampezzanischen Traditionslinie gestützt, die sich auch aus einem geographischen Gesichtspunkt direkt auf das Fanesreich bezieht.

Der Film ist auf der klassischen Form der Fanessage gegründet, wie sie in der ursprünglichen ladinischen Volkssage vorkommt, in einer eher symbolisch-mystischen Bearbeitung.
Bei mehreren Figuren wurde besonders die Theatralik betont.

Die Fanessage ist durch den Mangel an primären schriftlichen Quellen gekennzeichnet: tatsächlich wurde sie Jahrhunderte lang mündlich überliefert und somit unterschiedlichen kulturellen Einflüssen ausgesetzt. Infolgedessen erscheinen die Untersuchungen darüber besonders schwierig und ermöglichen keine direkte philologische Nachforschung.

Die Texte Wolffs sind auf einer Sammlung mündlicher Überlieferungen aus den dolomiten-ladinischen Tälern gegründet. Wolff hat den Sagenstoff bearbeitet und mit kulturellen Elementen aus anderen Traditionen -vor allem aus dem Minnesang- vermischt. Infolgedessen sollten beim Umgang mit dieser Sage sämtliche darüber durchgeführten Studien in Betracht gezogen werden, im Bewusstsein einen Sagenstoff und nicht einen historischen Stoff zu behandeln.

In der filmischen Darstellung stützt sich der Sagenkern auf das Motiv der Machtgier des Faneskönigs, die den Tod von dessen Tochter, der kriegerischen Prinzessin Dolasila, verursacht und schließlich zum Untergang seines Reiches führt.

Die Figuren sind zum Teil realistisch -Faneskönig und -königin, Dolasila und Lujanta, Ey de Net, der Prinz der Cajutes - und zum Teil übernatürlich -der Zauberer Spina de Mul, die Hexe Tsicuta, die Mjanines (eine Art Wasserfrauen), die Salvans (die "wilden Leute"), die Zwerge und der Flammenadler.

Fanes – Das Musikschauspiel der Dolomiten

FANES – DAS MUSIKPOEM DER DOLOMITEN MIT DEM ORCHESTER FILARMONICA ITALIANA IM STADTTHEATER BOZEN AM 23/09/2011

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- Pressemitteilungen
- Pressemitteilung für Pressekonferenz 14/09/2011
- Rezension von Dr. Davide Bondoni
Fotos von der Aufführung: siehe unter “Kulturverein Fanes”


Fanes – Das Musikschauspiel der Dolomiten am Sompunt See
Premiere im Jahr der Ernennung der Dolomiten zum Naturerbe der Menschheit vonseiten des UNESCO (2009)
   

   
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